Ökologische Baustoffe

Voll im Trend

Von Jürgen Ackermann · 2023

Der Bausektor gehört laut Umweltbundesamt zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren. Mehr als die Hälfte des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland entfällt auf Bauabfälle. Vor diesem Hintergrund gewinnen ökologische Baustoffe zunehmend an Bedeutung. Sie sind nachhaltig, natürlich sowie umweltfreundlich zu entsorgen oder wiederverwertbar.

Eine Baumscheibe mit dem Recycling-Zeichen herausgeschnitzt
Holz als natürlicher Baustoff ist nachhaltig und wiederverwertbar. Foto: iStock / Alberto Masnovo

Ökologisch und nachhaltig bedeutet gerade nicht nur, dass diese Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Es heißt auch, dass der Energieverbrauch bei der Produktion möglichst niedrig gehalten und lange Transportwege vermieden werden. Zudem zeichnet sich das Material durch seine Lebensdauer, Pflegeintensität, Reparaturfreundlichkeit und möglichst geringe Belastung mit Schadstoffen aus.

Ökologische Baustoffe: Attraktive Vielfalt

Die Auswahl an ökologischen Baustoffen ist groß. Ganz oben auf der Liste der ökologischen Baustoffe steht Holz. Es hat hervorragende Dämmeigenschaften und ist vielseitig einsetzbar. Wie nachhaltig Holz als ökologischer Baustoff ist, hängt aber auch davon ab, aus welchem Land und Anbau das Holz stammt. So gilt etwa Holz, das aus den Tropen nach Deutschland gebracht und stark behandelt wurde, nicht mehr als umweltfreundlicher Baustoff. Ein jahrtausendealter Baustoff ist Lehm. Er sorgt für ein angenehmes Raumklima, bindet Schadstoffe und ist als ökologischer Baustoff vollständig recycelbar. Nachteil bei der Verwendung von Lehm ist allerdings, dass er eine Trockenzeit von bis zu zwei Wochen hat. In dieser Zeit müssen Lehmbauten komplett vor Niederschlägen geschützt werden.

Interessant als Baustoff ist Kork. Er kann für Dach, Decken und Wände in Form von Korkdämmplatten verwendet werden. Auch als Füllmaterial für Deckenhohlräume ist er geeignet. Ein weiterer Vorteil von Kork ist, dass er nicht zusätzlich behandelt werden muss und somit auch besonders gesundheitsverträglich ist. Gerade im Bereich der Dämmung gibt es inzwischen viele ökologische Alternativen: Hanf, Schafwolle, Flachs und Stroh sind zum Beispiel allesamt ökologische Dämmstoffe. Und: Sie sind fast unbegrenzt verfügbar, und der Energieaufwand dafür ist gering.

Farben und Lacke in der Öko-Variante

Wer ökologisch baut und Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auch bei der Verwendung von Farben und Lacken genau hinschauen. Diese gibt es heutzutage ebenfalls verstärkt in der Öko-Variante. Sie bestehen aus veganen Grundstoffen wie pflanzlichen Farbpigmenten, Baumharzen, Wachsen, Ölen und Fetten. Die Vielfalt ist nahezu unerschöpflich. Weltweit gibt es eine große Anzahl von Pflanzenstoffen, die je nach klimatischen, geologischen und genetischen Bedingungen individuelle Eigenschaften haben. Allerdings ist unter ganzheitlichen Gesichtspunkten auch hier immer die Herkunft zu beachten. Das heißt, dass der regionalen Herkunft des Materials der Vorzug gegeben werden sollte.

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