Anzeige

Nachhaltiges Bauwesen

Klimawende heißt auch Baustoffwende

Von Holcim (Deutschland) GmbH · 2023

Die Transformation der Bauindustrie ist ein zentrales Element für die erfolgreiche Klimawende. Holcim Deutschland treibt die Baustoffwende voran und setzt dabei konsequent auf Kreislaufwirtschaft: von der Produktion bis zum Bauteil.

Zementwerk Lägerdorf: Ziel ist Klimaneutralität bis 2029

Ohne Zement gibt es keinen Beton – und ohne Beton fehlt, nicht nur sprichwörtlich, das Fundament für den Wohnungsbau, wichtige Infrastrukturprojekte und die gesamte Energiewende. Diese muss nicht nur gedacht, sondern auch gebaut werden, man denke nur an Windräder oder Schieneninfrastruktur. Gleichzeitig zählt die Zementindustrie heute zu den größten globalen CO₂-Emittenten. Holcim ist sich seiner Verantwortung bewusst und nimmt die Führungsrolle bei der Transformation der Baustoffindustrie ein.

Wichtige Schlüssel auf dem Weg zur Klimaneutralität sind die Substitution fossiler Brennstoffe sowie optimierte Zementrezepturen, bei denen Ersatzstoffe wie Hüttensand eingesetzt werden. Hier werden die Richtlinien bereits voll ausgenutzt – bestes Beispiel sind unsere Zemente der Holcim ECOPlanet-Serie. Beim Brennen von Zementklinkern entstehen jedoch zwei Drittel des anfallenden CO₂ prozessbedingt aus dem Rohmaterial und sind damit unvermeidbar.

Thorsten Hahn, CEO Holcim Deutschland. Foto: Teo Willer

Um Zement noch emissionsärmer herzustellen, sind innovative Carbon-Capture-Technologien und sektorenübergreifende Lösungen notwendig. Wie bei unserem Projekt Carbon2Business (C2B), bei dem wir in unserem Zementwerk Lägerdorf (Schleswig-Holstein) das Treibhausgas CO₂ durch Abscheidung und Vernetzung mit unseren Partnern aus anderen Industrien zu einem wertvollen Rohstoff entwickeln wollen. Im Zentrum steht der Bau einer neuen Ofenlinie, die die nahezu vollständige Abscheidung des CO₂ aus der Zementherstellung ermöglicht und dafür das Oxyfuel-Verfahren nutzt. Das Grundprinzip besteht darin, durch den Einsatz von reinem Sauerstoff im Brennprozess hochreines CO₂ als Abgas zu erhalten. Der Sauerstoff stammt aus Elektrolyse-Vorhaben, bei denen Industriepartner an der schleswig-holsteinischen Westküste Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien zu Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten wollen.

Das abgeschiedene CO₂ lässt sich veredeln und als Rohstoff in der Industrie nachhaltig weiterverwenden, beispielsweise als Grundstoff in der chemischen Industrie für die Produktion von Kunststoffen. Das Treibhausgas wird bei diesem „Carbon Capture and Utilization“-Ansatz beispielsweise zum Legostein. Wenn seine Lebensdauer erschöpft ist, kann er als Ersatzbrennstoff energetisch im Oxyfuel-Ofen verwertet werden, wobei das CO₂ wieder abgeschieden wird und nach Aufbereitung erneut als Grundstoff dient, zum Beispiel für neue Spielsteine. Somit entsteht ein geschlossener CO₂-Kreislauf, bei dem das Gas nicht in die Atmosphäre entweicht. Auch die EUKommission sieht das Potenzial und fördert C2B mit einem dreistelligen Millionenbetrag – 2029 soll der Ofen im Regelbetrieb laufen.

Konsequent im Kreislauf: “Aus Beton muss wieder Beton werden”. Foto: Aidan Richards / EyeEm

Mit weniger Material mehr bauen

Neben der Optimierung von Zementrezepturen und -produktion gibt es weitere Hebel für eine nachhaltige Baustoffwende. Ein wichtiger Faktor ist die Schonung von Ressourcen. Betonfertigteile sparen von jeher Material. Mit CPC steigern wir diese positiven Effekte enorm: CPC ist die englische Abkürzung für „Betonelemente mit vorgespannter Carbonbewehrung“. Die leistungsfähigen, extrem dünnen Betonplatten ermöglichen je nach Konstruktion Materialeinsparungen von bis zu 80 Prozent gegenüber mit Stahl bewehrten Bauteilen und reduzieren den CO₂-Fußabdruck um bis zu 75 Prozent. Holcim hat 2022 in Niedersachsen die weltweit erste CPC-Produktionsstätte im industriellen Großformat in Betrieb genommen und erhielt für CPC den Innovationspreis auf der Weltleitmesse für Bautechnik bauma.

Häuser als Rohstoffquellen

Die Transformation der Bauindustrie erfordert aber ein noch fundamentaleres Umdenken. Denn rund 40 Prozent des Rohstoffverbrauchs gehen auf ihr Konto, wobei ein großer Anteil der Materialien nach der Nutzung als Abfall deponiert wird. Von diesem linearen Lebenszyklus muss es eine Wende zu konsequent kreislauforientierten Prozessen geben. Die bereits gebaute Umgebung muss als Materiallager verstanden werden, dessen Rohstoffe nach dem Abriss neu verwendet werden. Bekannt ist dieser Ansatz unter dem Namen Urban Mining. Vereinfacht: Aus Beton muss wieder Beton werden – wir verlängern die Lebensdauer unserer Produkte, recyceln Zement und Gesteinskörnungen und geben ihnen ein zweites und drittes Leben im R-Beton.

CPC: Innovative Technologie für immense Material- und CO2-Einsparungen. Foto: CPC AG

Bei der konsequenten Umsetzung der Kreislaufwirtschaft unterstützen uns Digitalisierung und Zusammenarbeit mit Vorreitern: So ist Holcim Mitglied von Madaster. Die Organisation baut ein digitales Material-Kataster auf, in dem alle Informationen zu den in Gebäuden verbauten Materialien in einer Cloud-Plattform hinterlegt sind. Um Abbruchmaterialien für das Recycling zu identifizieren, für die Bauwirtschaft regional verfügbar und in Kalkulationen planbar zu machen, hat das Start-up N1, an dem Holcim beteiligt ist, die Software Site Depot entwickelt. Damit wird das „Rohstofflager Stadt” Realität.

Innovative nachhaltige Lösungen gibt es also bereits viele. Um diese konsequent umzusetzen, benötigen wir dynamische Regularien und Normen, die die Innovationskraft der Unternehmen und den Kreislaufgedanken fördern. Es muss wirtschaftlich attraktiver werden, eine Tonne CO₂ zu vermeiden, als eine Tonne CO₂ zu emittieren. Und Recyclingmaterial sowie klimafreundliche Zemente und Betone müssen in Ausschreibungen bevorzugt statt ausgeschlossen werden. Ich bin guter Dinge, dass die Politik diese Notwendigkeit erkannt hat und wir die Baustoffwende schneller realisieren werden, als es viele heute erwarten.

Mehr Informationen zu Nachhaltigkeit bei Holcim Deutschland unter:

www.holcim.de/de/nachhaltigkeit

Kontakt

Holcim (Deutschland) GmbH
Troplowitzstraße 5
22529 Hamburg
E-Mail: kommunikation-DEU@holcim.com
Web: https://www.holcim.de

Array
(
    [micrositeID] => 14
    [micro_portalID] => 27
    [micro_name] => Bauindustrie
    [micro_image] => 4586
    [micro_user] => 1
    [micro_created] => 1456218621
    [micro_last_edit_user] => 1
    [micro_last_edit_date] => 1567515024
    [micro_cID] => 306
    [micro_status] => 1
    [micro_cache] => 1
    [deleted] => 0
)