Regenerative Energiequellen

Erneuerbar in die Zukunft

Von Katharina Gneuss · 2014

Stark gestiegene Preise für Heizöl oder Erdgas zeigen, dass fossile Brennstoffe nicht länger kostengünstig und im Überfluss zur Verfügung stehen. Bei Neubau oder Sanierungen lohnt sich daher die Umrüstung auf regenerative Energiequellen. Möglichkeiten gibt es viele.

Baumstämme: Holz ist auch eine regenerative Energiequelle

Wer seine Strom- und Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umstellt, gewinnt mehr Sicherheit vor steigenden Preisen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum globalen Klimaschutz.

Regenerative Energiequellen: Erdwärme ist besonders effektiv

Eine effiziente Möglichkeit, die Zentralheizung zu ersetzen, ist die Wärmepumpe. Sie erschließt die im Erdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft gespeicherte Wärme und gibt diese an den Heizkreislauf oder das Warmwasser ab. Am effizientesten sind Erdwärmepumpen, da das Erdreich im Gegensatz zur Außenluft auch im kalten Winter relativ konstante Temperaturen aufweist. „Um 100 Prozent Wärme für die Beheizung eines Gebäudes gewinnen zu können, benötigt die Wärmepumpe lediglich zwischen 25 und 35 Prozent Strom als Antriebsenergie“, sagt Sven Kersten von der Energieagentur NRW in Düsseldorf. „Die restlichen 65 bis 75 Prozent kommen als Umweltwärme aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft.“ Dieser Strombedarf kann zum Beispiel durch Sonnenenergie gedeckt werden.

Strom und Wärme aus Sonnenlicht

Mit einer Solaranlage auf dem Dach kann jeder seinen eigenen Strom produzieren. Nach wie vor gibt es für die Installation recht großzügige Förderungen genauso wie eine Einspeisevergütung für nicht selbst genutzten Sonnenstrom, der in das Stromnetz eingespeist wird. Die Anschaffungskosten von Photovoltaikanlagen sinken seit Jahren. Waren im Jahr 2006 noch rund 5000 Euro pro Kilowatt-Peak − das ist die Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarmodulen − fällig, so liegt der aktuelle Preis bei gerade einmal 1500 Euro pro kWp.

Bei solarthermischen Anlagen wandeln Sonnenkollektoren auf dem Dach die Solarstrahlung in nutzbare Wärme um. Über das Jahr gesehen können durchschnittliche Solaranlagen etwa 60 bis 70 Prozent des Energiebedarfs für die Erwärmung des Trinkwassers abdecken. Größer dimensionierte Solaranlagen können aber auch einen Teil des Heizwärmebedarfs liefern.

Biomasse befeuert Blockheiz­kraftwerke

Auch die heimische nachwachsende Energiequelle Holz ist als Wärmelieferant wieder auf dem Vormarsch. Pelletheizungen sind umweltfreundlich und der Brennstoff kostet ungefähr ein Drittel weniger als Heizöl und Erdgas. Während Pelletheizungen vor allem in Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen, lassen sich auch ganze Städte mit Wärme aus Biomasse versorgen. Möglich sind zum Beispiel mit Holzhackschnitzeln befeuerte Heizkraftwerke oder Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken. Die erzeugte Wärme wird in ein Nahwärmenetz eingespeist, mit dem die einzelnen Haushalte verbunden sind. Besonders effizient ist dabei die gleichzeitige Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung.

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