Lüftungstechnik

Klimasysteme schützen die Umwelt

Von Hanna Wagner · 2015

Wir verbringen durchschnittlich knapp 90 Prozent unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Ein angenehmes Raumklima, das Gesundheit und Konzentration fördert, ist da unerlässlich. Für Wohnkomfort und die Umsetzung der Klimaziele sorgen moderne Heiz- und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

 Dachfenster

Um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten, benötigen wir Ressourcen, allen voran Wärme. In Zeiten der Energiewende soll diese so effizient wie nur möglich eingesetzt werden. Durch Fensterlüftung geht in Gebäuden wertvolle Energie verloren. Die angestrebten Klimaziele werden so schnell zunichte gemacht. Die Lösung sind moderne Heiz- und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, die für ausreichend Luftaustausch sorgen. Sie ersetzen die verbrauchte gegen neue, gereinigte Luft – und das vollautomatisch und energieeffizient. Laut Günther Mertz, Geschäftsführer des Fachverbands Gebäude-Klima e.V., sind die modernen Lüftungssysteme die Zukunftstechnologie für Effizienzhäuser, erreichen sie doch heute schon einen idealen Wärmerückgewinnungsgrad von 70 bis 80 Prozent.

Lüftungstechnik: moderne Klimasysteme als Umweltschützer

Für Bauherren oder Hausbesitzer, die eine energetische Modernisierung planen, sind die neuen Anlagen mit Wärmerückgewinnung Pflicht. Das sieht auch die Bundesregierung so, die die diesen Aspekt in der Energieeinsparverordnung (EnEv) verankert hat. Schon jetzt sind in Europa sieben Prozent der Nichtwohngebäude mit mechanischen Lüftungen ausgestattet, wodurch bereits 100 Millionen Tonnen an CO2 eingespart werden konnten. Die intelligenten Systeme ermitteln per Bedarfsanalyse, wann und wo wirklich Wärme benötigt wird und vermeiden dadurch unnötigen Energieverbrauch.

Regelmäßige Inspektionen sollten Pflicht sein

Trotzdem gibt es noch weiteren Handlungsbedarf in diesem Bereich. Die Bundesregierung müsse verstärkt auf die Umsetzung und Etablierung der Anlagen Acht geben, fordert der Fachverband Gebäude-Klima. Denn den in der EnEV vorgeschriebenen Inspektionen werde nicht immer nachgekommen. Tatsächlich wurden nach Angabe des Fachverbandes nur etwa drei Prozent der Lüftungsanlagen inspiziert. Dabei wären regelmäßige Kontrollen und Wartung der Systeme dringend notwendig. Verbandsgeschäftsführer Günther Mertz plädiert für eine ganzheitliche Umsetzung der EnEV, im Sinne der Menschen und der Umwelt: „Die Energiewende darf nicht schon im Heizkeller des Einfamilienhauses enden, sondern muss auf alle, auch größere Gebäude übertragen werden. Deshalb müssen wir auf einen Vollzug der Gesetze drängen.“ Unterlassungssünden seien in diesem Bereich nicht mehr akzeptabel. Immerhin lassen sich mit der Technologie über 90 Prozent der Erneuerbaren Energien zurückgewinnen. Und die beste Energie ist für Günther Mertz immer noch die Energie, die gar nicht erst verbraucht wird.

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