Wirtschaftsbau

Dynamik im Bau von Fabriken und Werkstätten

Von Tatjana Müller · 2015

Das Baugewerbe in Deutschland startete mit einem leichten Minus in das Jahr 2015; auch die Aufträge im Bereich des Wirtschaftsbaus gehen zurück. Die Prognosen für die Zukunft sind trotzdem positiv – vor allem im Bereich der Fabrik- und Werkstattgebäude und im Wirtschaftstiefbau.

Handwerker auf einer Baustelle

In Zeiten der Globalisierung müssen Unternehmen immer flexibler werden. Industrien wachsen und verändern sich in hoher Geschwindigkeit. Das wirkt sich auch auf den Bereich der Bauwirtschaft aus. So ist das deutsche Bauhauptgewerbe mit einem Minus in das Jahr 2015 gestartet. Im Januar ging laut Statistischem Bundesamt der Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,8 Prozent zurück. Der Auftragseingang lag 0,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Doch die Bauwirtschaft ist einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Hier werden mehr als die Hälfte der Investitionen getätigt – rund 1,9 Millionen Menschen sind hier beschäftigt. Ein Teil des Bauhauptgewerbes ist der Wirtschaftsbau. Dieser umfasst den gewerblichen, industriellen und landwirtschaftlichen Bau. Im letzten Jahr erzielte er in Deutschland rund 35 Milliarden Euro Umsatz, das sind rund 36 Prozent des Gesamtumsatzes auf dem Bau.

Investiert wird in Fabrik- und Werkstattgebäude

Zum Wirtschaftsbau gehören vor allen die Bauprojekte für die private Wirtschaft, die Industrie, das Handwerk, die Banken und Versicherungen sowie das Verkehrs- und Dienstleistungsgewerbe. Fast drei Viertel der zugelassenen Bauvorhaben im Wirtschaftsbau waren in den vergangenen Jahren Fabrik- und Werkstattgebäude. Aber auch Büros und Produktionsgebäude wurden erweitert, umgebaut oder auch vollständig umgenutzt. Trotzdem ist das Investitionsverhalten der Unternehmen zurückgegangen: Für den Wirtschaftsbau wurde im Februar 2015 ein weiterer Orderrückgang von 3,6 Prozent gemeldet. So schreibt es der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.. Laut aktuellen Prognosen wird der Umsatz im Wirtschaftsbau aber in diesem Jahr noch zunehmen, prognostiziert der Verband. Ein Grund dafür sind die gestiegenen Baugenehmigungen für Fabrik- und Werkstattgebäude. Mit einem Plus von 15 Prozent wurden deutlich mehr Fabrik- und Werkstattgebäude genehmigt als Handels- und Lagergebäude. Die Baugenehmigungen für Bürogebäude hingegen gingen zurück.

Bauwirtschaft: Umsatzwachstum von 1,5 Prozent

Dennoch: Die Entwicklung des Wirtschaftsbaus lässt sich aufgrund unterschiedlicher Prognosen am Markt kaum voraussagen. Tatsächlich hängt die Entwicklung von der Gesamtwirtschaft ab, aber auch davon, wie die Investoren auf den Markt reagieren. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. rechnet trotzdem mit einen Umsatzwachstum von 1,5 Prozent Hoffnungsträger ist der Wirtschaftstiefbau – vor allem mit den anstehenden Investitionen der Deutschen Bahn. Grund ist die neue Finanzierungsvereinbarung, die der Bund mit der Deutschen Bahn AG geschlossen hat.

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